기업 협업: 생산성 증대, 효율 향상
Die moderne Messtechnik befindet sich im Umbruch. Nicht zuletzt die vorgestellten Branchentrends der Control 2019 haben gezeigt: Steigerung von Produktivität gewinnt in der industriellen Fertigung rasant an Bedeutung. Ergebnisse sollen schneller und vor allem effizienter vorliegen, sodass die Unternehmen wirtschaftlicher produzieren und Kosten einsparen.
Starke Partner im ehrlichen Austausch
Auch von bewährter Messtechnik wird stetige Optimierung verlangt, um mit den neuen Anforderungen Schritt zu halten. Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, diese Optimierungen voranzutreiben – und unseren Kunden so genau das zu bieten, was sie heute von moderner Messtechnik erwarten dürfen. Um dieses Ziel zu erreichen, ist der Input unserer Kunden besonders wertvoll.
Wie solch ein „Input“ aussehen kann, zeigt die Zusammenarbeit mit dem Automobilzulieferer Schleicher Fahrzeugteile: Als langjährige Geschäfts- und nun auch Entwicklungspartner besteht ein ehrliches, vertrauensvolles Verhältnis – unbedingte Voraussetzung für das Gelingen einer solchen Zusammenarbeit. Ziel des Joint Venture ist es, verschiedenste Merkmale einer Nockenwelle mit einem Messgerät zu erfassen – statt wie bisher mit bis zu drei verschiedenen Messgeräten. Hierzu arbeiten beide Unternehmen an einer neuen Messsoftware für die bewährte MarShaft SCOPE 600 plus 3D.
Nockenwellenmessung mit der MarShaft SCOPE 600 plus 3D
Um zielgerichtet Merkmale wie Nockenform, Lagerdurchmesser, Funktionsbohrungen oder geometrische Formen zu messen, werden bisher bis zu drei verschiedene Messgeräte benötigt, da diese Merkmale in der Regel alle mit unterschiedlichen Verfahren gemessen werden. Mahr möchte diese Problematik mit Weiterentwicklung der Messsoftware für die MarShaft SCOPE 600 plus 3D ausmerzen. Ein neues Messprogramm soll die einzelnen Messschritte, wie zum Beispiel Konturmessung, Form- und Lagemessung und 3D Messung, zusammenfassen um somit Zeit und Kosten zu sparen.
Möglich wird dies erst durch eine Besonderheit der MarShaft SCOPE 600 3D plus: Die Maschine kombiniert optische und taktile Messsensoren innerhalb des Geräts, wodurch Messungen in 3D möglich werden. Auf diese Weise kann eine Nockenwelle in einer einzigen Aufspannung, in einem einzigen Messgerät, gemessen werden.
Prüfung durch den Kunden – für den Kunden
Die Schleicher Fahrzeugteile GmbH übernimmt in der Kooperation die Rolle des Prüfers. Die Mitarbeiter, speziell Anwender der Wellenmesstechnik in der Nockenwellenfertigung, wurden mit Anwenderschulungen auf ihre Aufgabe vorbereitet. In regelmäßigen Statusbesprechungen werden dann die, mit der Messmaschine von Mahr gesammelten, Erfahrungen besprochen und fachspezifische Anregungen gegeben. Das Wissen der Praxisanwender verhilft Mahr dabei, die Messsoftware weiter zu entwickeln und auf Basis der Erfahrungen der Mitarbeiter die Benutzeroberfläche für Nockenwellen-Produzenten und ihre speziellen Produkte weiter zu optimieren.
Erstes Zwischenfazit im April
Anfang April 2019 wurde das erste Zwischenfazit bei Schleicher Fahrzeugteile in Penzberg gezogen. Zu diesem Anlass besuchten Mahr-Produktmanager Thomas Köhler der Anwendungstechniker Stefan Lüders den Produktionsstandort. In gemeinsamer Manöverkritik zogen die Messtechniker ein erstes, erfreuliches Fazit: Zwar liegt die reine Messzeit in der gleichen Größenordnung wie die Summe der Einzelmaschinen, doch Einrichtezeit, Umrüst- und Transportzeit entfallen. So gewinnen die Schleicher-Mitarbeiter Zeit, die wiederum anderweitig genutzt werden kann.
Zweites Zwischenfazit: Zeitersparnis von 15 Minuten
Anfang Juni erfolgte ein Besuch von Rico Voß, Messtechniker bei Schleicher, bei Mahr. Gemeinsam mit Anwendungsingenieur Stefan Lüders, zeichnet sich ein positiver Verlauf des Entwicklungsprozesses ab: Pro Nockenwelle werden bei der Komplettvermessung in nur einer Aufspannung nun 15 Minuten eingespart – eine riesige Verbesserung gegenüber konventioneller Nockenwellenmesstechnik. Auch ist die Maschine nun vollständig in den Prozess der Qualitätssicherung bei Schleicher eingebunden und wird so, unter Realbedingungen in der Produktion, eingesetzt und weiter geprüft.