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Normenkonform und zukunftssicher messen

Marketing Team

Seit Dezember 2022 gilt die neue Oberflächennorm ISO 21920 auch auf nationaler Ebene und muss nun in die Praxis umgesetzt werden: in CAD-Programmen, Zeichnungen und in der Qualitätssicherung. Weil die vollständige Umstellung im Markt noch einige Zeit beanspruchen wird, bietet die MarWin-Software für Nutzer jetzt eine Auswahl der gewünschten Norm per Knopfdruck an.

Die neuen Profilnormen ISO 21920-1, -2 und -3 für die Oberflächenbeschaffenheit wurden Ende 2021 vom Genfer ISO-Institut veröffentlicht und rund ein Jahr später als nationale Normen DIN EN ISO 21920-x verabschiedet. Sie fassen die bisherigen Oberflächennormen in einer Normreihe zusammen, bringen jedoch auch bedeutende Änderungen mit sich. Die Neuerungen umfassen beispielsweise

  • neue Begriffe und Symbole, etwa für die Spezifikation.
  • Die neue Auswertelänge („evaluation length“) le, also der Teil der Taststrecke, der ausgewertet wird. Sie ersetzt künfig die bisherigen lm bzw. ln.
  • Der Nesting-Index Nic, Nis ist ebenfalls neu, denn die bisherige „Grenzwellenlänge“ war nur für lineare Filter sinnvoll.
  • Nach der DIN EN ISO 21920 sind nur wenige Kennwerte wie Rz, Rp, Rv, über Profilabschnitte definiert – Begriffe wie „sampling length“ bzw. „Einzelmessstrecke“ entfallen.
  • Außerdem entfällt künftig die Unterscheidung zwischen periodischen und aperiodischen Profilen.
  • u.v.m.

Zukunftsgerechtes Messen
Deshalb haben die Messtechnikspezialisten von Mahr nun ihre bewährte MarWin-Software aktualisiert: „Sie bildet die neue Oberflächennorm ISO 21920 vollständig ab, sodass ein zukunftsgerechtes Messen und Prüfen gewährleistet ist“, erklärt Michaela Sander, Product Management MarWin.
Wie die Praxis jedoch zeigt, haben sich die Neuerungen bislang noch nicht in den Qualitätssicherungen der Unternehmen etabliert. Dasselbe gilt auch für Konstrukteure, die häufig noch nicht auf die neue Oberflächennorm geschult wurden. Das heißt in der Konsequenz, dass ein Großteil aktueller Konstruktionszeichnungen weiterhin auf den bisherigen Normen basiert.
Erst wenn die Qualitätssicherung ein Werkstück bekommt, dessen Zeichnungen die neuen Zeichnungseintragungen enthält, ist sie an die neue Norm gebunden. „Weil die Umstellung noch einige Zeit benötigen wird, bietet MarWin weiterhin auch die bisherigen Normen ISO 4287 und 13565 zur Nutzung in der Software an. Nutzer wählen ganz einfach per Knopfdruck, mit welcher Normenversion sie arbeiten wollen – so lange, bis sich die ISO 21920 vollständig etabliert hat“, erklärt Sander.

Von internationalen Teams auf den Weg gebracht
Die Softwareplattform MarWin bietet Anwendern in der Forschung, Qualitätssicherung oder Produktion wichtige Tools, die die Qualitätssicherung effizienter und wirtschaftlicher machen. Sie hat sich als Mess- und Auswertesoftware bereits in über 60 Ländern etabliert und ist ideal für Fertigungsbetriebe der Industrie 4.0, in denen Messungen und Prüfungen immer mehr automatisiert und vernetzt werden.
Die neue Norm wurde von internationalen Expertenteams auf den Weg gebracht. Mahr hat als internationaler Messtechnikhersteller dabei auf Projektleiterebene mitgewirkt und kennt jedes Detail, das sich im Vergleich zu den verschiedenen vorherigen Normen verändert hat. „Mit der neuen MarWin-Version von Mahr sind Anwender in der Qualitätssicherung also auf der sicheren Seite: Sie garantiert DIN-konforme Messungen und stellt die Zukunftsfähigkeit jeder Produktion sicher“, fasst Vanessa Becker, Produktmanagerin für MarSurf, zusammen.

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